"Der große Sommer" von Ewald Arenz

Frieder hat es schwer. Dieses Schuljahr wird er nicht schaffen, in den Ferien muss er für die Nachprüfung lernen und das auch noch unter Aufsicht seines sehr speziellen und strengen Großvaters.
Also verabschiedet er seine Familie in die Ferien und begibt sich schweren Herzens zum Haus der Großeltern - dabei hat er doch gerade im Freibad Beate kennengelernt und sein bester Freund Johann wird nur für eine Woche mit den Eltern wegfahren und hätte auch Zeit.
Mit diesen eher trüben Gedanken begeben wir uns mit Frieder in den Sommer, lernen seine Großeltern und seine Feunde kennen und erleben mit ihm die Gedanken und Gefühle, die einen etwa 16-Jährigen so bewegen. Was denkt Beate von mir, wenn ich bei ihr anrufe? Wieso versteht meine Schwester sie und warum sind Mädchen überhaupt so kompliziert? Wieso ist der Großvater gar nicht so streng, sondern eher cool? Und was ist mit Johann los? Und so weiter...
Ich habe dieses Buch in einem Atemzug gelesen, fast, als wäre es ein Tagebuch aus meiner Jugend, zumal ich ebenfalls in der Gegend um das Nürnberger Nordklinikum aufgewachsen bin. Und ich bin beeindruckt davon, wie nah und zugänglich mir die Gedanken von Frieder waren, wie zwiespältig seine Haltung zwischen "das sollte ich nicht tun" und "wann, wenn nicht jetzt und wer, wenn nicht wir". Buchstäblich war ich Teil des großen Sommers, in dem Frieder erwachsen wurde, verbunden mit Johann, Beate und Almut und respektvoll begleitet von seinen Großeltern.
Sie merken schon, es hat mir sehr gefallen und ich wünschte uns und mir so einen von außen betrachtet unbeschwerten Sommer wie diesen.

Sabine Janßen, Filialleiterin Thalia Buchhaus Campe Nürnberg
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