„Lorenz“ von Ilona Jerger

Konrad Lorenz - er hat mich schon immer sehr interessiert, ein Mensch mit diskussionswürdigen Ansichten, Nobelpreisträger, aufgewachsen in einer dunklen Zeit. Seine ganze Liebe galt den Tieren und ihrem Verhalten. Er konnte stundenlang dasitzen und Gänseeier beobachten, er lauschte und er lernte. Seine erste Graugans hieß Martina und für sie war er die Mutter. Wir erfahren in diesem Buch Unglaubliches über unsere Tiere, dass Ratten kitzlig sind und eine kluge Verbindung zu uns Menschen aufbauen können, um nur ein Beispiel zu nennen.
Eine spannende Lektüre ist dieses Buch, ein biografischer Roman, denn eine fiktive Erzählerin, eine Biologin, vertieft sich in sein Werk und erzählt sein Leben. Immer in Bezug auf das Weltgeschehen und so ist das nicht nur eine Biografie, sondern auch ein großartiger Zeitroman über die Abgründe und die Errungenschaften des 20. Jahrhunderts - ich fand das Buch toll, auch wenn immer so ein kleines Fragezeichen blieb:
Konrad Lorenz konnte vor einem Zitronenfalter auf die Knie gehen und war gleichzeitig froh, dass es in seiner Familie keine schwache oder kranke Erbmasse gab, das war ihm wichtig.
Lesenswert ist diese Geschichte in jedem Fall.
„Lorenz“ von Ilona Jerger ist erschienen im Piper Verlag.

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